Wenn die roten Tulpen am Eingang des Gartens verblüht sind, bekommen dort seit diesem Jahr ein paar rosa Akeleien ihren großen Auftritt. Ich hab‘ die nie gepflanzt, die ersten kamen 2015 neben den Himbeeren an der Grundstücksgrenze zu unseren Nachbarn. Die verbreiten sich zuverlässig selbst und seitdem bin ich jedes Jahr gespannt, wo sie sich jetzt niedergelassen haben. In diesem Frühjahr wachsen nun also auch welche am Eingang des Gemüsebeets – da leisten sie der Pfingstrose, einer Annabelle Hortensie und ein paar Blut-Storchschnabeln Gesellschaft.
Ich habe auch meiner Mama vor ein paar Jahren ein paar Pflänzchen mitgegeben und bei ihr wächst mittlerweile ein stattliches Exemplar aus einer kleinen Lücke im Asphalt. Ich kann mich ja nicht so richtig entscheiden, welche meine Lieblinge im Garten sind, aber ich glaube, diese Blumen sind mir am liebsten. Die, die sich selbstbestimmt da niederlassen, wo es ihnen gefällt. Die sich den Raum nehmen, den sie brauchen. Nicht mehr und nicht weniger. Und die mit ihrer bloßen Präsenz die Welt ein kleines bisschen verschönern.
Damit die Hübschen vielleicht auch bald deinen Garten verschönern, habe ich hier nun meine Erfahrungen mit den Akeleien für dich aufgeschrieben. Es lohnt sich, sie in den Garten zu holen – du wirst es sicher nicht bereuen! Sie bieten (in der ungefüllten Version) Nahrung für Bienen, Wildbienen und Hummeln – außerdem sind sie schneckenresistent. Allerdings sollte man beachten, dass die Akelei giftig ist.
Akeleien
Standort:
Akeleien sind sehr robust, sie gedeihen auch im Schatten, mögen es aber am liebsten gerne halbschattig bis sonnig, der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein.
Blüte:
Die Akelei bildet Blüten an mehreren, je nach Sorte, etwa 20 bis 90 cm langen Trieben aus – Blütezeit ist etwa Mai bis Juli.
Pflege:
Im März freuen sich die mehrjährigen Stauden über ein wenig Kompost.
Wenn du die verblühten Blüten über einem Blattpaar abschneidest, regst du das Wachstum der Pflanze an und sie blüht im Spätsommer ein zweites Mal. Nach dem Schnitt kannst du den Hübschen ruhig noch mal ein wenig Kompost geben – musst du aber nicht.
Schneidest du die Blüten nicht ab, bilden sich Samenkapseln, die Akelei sät sich selbst aus und wächst dort, wo es ihr gefällt – so verändert sich das Gartenbild jedes Jahr. Ich verteile jedes Jahr zusätzlich das Saatgut aus den Samenkapseln von besonders hübschen Akeleien dort, wo ich mir noch welche wünsche
Wenn du die Akeleien nicht geschnitten hast, kannst du im Winter oder Frühling vor dem Neuaustrieb die übrig gebliebenen, braunen Pflanzenteile komplett abschneiden.
Farben und Formen:
Es gibt eine ganze Menge unterschiedliche Farben und Formen – in meinem Garten gibt es von weiß über rosa und pink bis lila ein breites Spektrum an gefüllten und nicht gefüllten Sorten. Jedes Jahr kommen neue Farben und Formen dazu – ohne, dass ich etwas dafür tun müsste.
Anbau + Aussaat:
Du kannst die Akeleien ab April direkt ins Freiland aussäen oder im März auf der Fensterbank vorziehen und dann genau dort hinpflanzen, wo du sie haben möchtest. Oder du kaufst eine Staude im Fachhandel, die genau die Farbe und Form hat, die du dir wünschst.
Umpflanzen:
Wenn sich die Akelei durch Selbstaussaat einen, in deinen Augen, unpassenden Standort ausgesucht hat, kannst du sie im ersten Jahr noch gut großzügig ausgraben und an einem besseren Standort einpflanzen. Danach wurzelt die Staude tief und du könntest die Wurzeln beim Ausgraben beschädigen.
Lass es mich doch wissen, ob du dich für ein paar Akeleien entschieden hast – das würde mich sehr freuen!
Bis dahin: Lass es dir gut gehen!
Nadine
Beatrix Heinrich
Mein Vater hat vor Jahren uns mal ein paar Samen aus seinem Garten mitgebracht, seit dem verbreitet sie sich in allen Farbschattierungen in unseren Beeten! Eine sehr schöne Erinnerung!
Dreierlei Liebelei
Beatrix HeinrichWie schön! Bei uns ist es andersherum – in Mamas Garten blühen nun meine Akeleien (und Vergissmeinnicht) 🙂
Anna
Wir haben einen alten Garten übernommen und überall kommen nun die Akeleien zum Vorschein.
Auch das Löwenmäulchen sät sich, wie die Akeleie, wild aus und überrascht mich jedes Jahr mit einem neuen Standort. Die Hummeln und ich freuen uns 🙂
Mona
Eigentlich wollte ich heute bügeln. Ja,nun! Deine Seite ist einfach zu schön.