Wellnessurlaub im Schwarzwald + Hotelempfehlung {derWaldfrieden}
Ich höre uns lachen, meinen Bruder und mich. Ich etwa zehn, mein Bruder noch jünger – wie wir glücklich zuerst stundenlang einen Staudamm im Bach bauen, um die Steine danach wieder abzubauen, damit das Wasser seinen Weg gehen kann. Ich sehe uns auch auf riesigen grünen Wiesen zwischen Kühen und weiß noch genau, wie ängstlich ich war, wenn wir einer zu nahe kamen. Und an den Schnee. Diese Massen an Schnee, die ich sonst nur vom Hörensagen kannte, weil es bei uns immer nur für etwa fünf Zentimeter langte, wenn es denn überhaupt mal schneite. Die Zeiten, die ich in meiner Kindheit bei Verwandten im Schwarzwald verbrachte, gehören sehr eindeutig zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Die Schlittenfahrten, die Spaziergänge, besagte Kühe auf den Weiden und Staudämme in klaren Bächen. Und irgendwann zogen meine Verwandten weg. Wieder mehr in unsere Nähe. Seitdem war ich nicht mehr im Schwarzwald. Warum eigentlich? Das passiert mir jetzt auf jeden Fall nicht mehr. Vor knapp drei Wochen haben wir nämlich eine ganz wunderbare Auszeit in Todtnau-Herrenschwand verbracht und ich hab mich neu in die Gegend verliebt!
Wir folgten der Einladung des Hotels derWaldfrieden und wurden ab der ersten Sekunde entschleunigt. Da das Wetter in den ersten beiden Tagen ziemlich schlecht war, haben wir sie einfach komplett im panoramaSpa verbracht. Sauna, Dampfbad, unfassbar bequeme Liegen im Ruheraum mit Blick auf die Schneelandschaft – ich sag euch, wenn ihr da nicht entspannen könnt, weiß ich auch keinen anderen Rat. Beim Blick durch das Fenster auf das tanzende Schneegestöber leert sich der Kopf von alleine. Warum genau nimmt man sich eigentlich so wenig Zeit für sich selbst? Als Kind hat man ohne Rücksicht auf Verluste den ganzen Tag draußen verbracht, wenn es geschneit hat. Ist Schlitten gefahren, hat wilde Schneeballschlachten veranstaltet und danach mit roter Nase und halbgefrorenen Fingern heiße Schokolade getrunken. Ich möchte das von Zeit zu Zeit zurück haben. Möchte mich manchmal einfach wie ein freies Kind fühlen. Das kommt mir ziemlich vernünftig vor! Genauso vernünftig fand ich es übrigens, den Tag nach dem Abendessen in der Badewanne ausklingen zu lassen. Hach ja, diese Badewanne – die stand direkt neben dem Bett mit Blick in den Schnee. Möchtet ihr Bilder sehen? Sicher möchtet ihr das!
Der Blick aus der Badewanne heraus |
Das Naturparkhotel besteht aus zwei Häusern: dem 3-Sterne-stammHaus mit rustikalem, aber sehr guten Restaurant und das 4-Sterne-spaHaus, in dem sich auch unser Zimmer befand. Betrieben wird der Familienbetrieb bereits in der dritten Generation von Familie Hupfer. Wir haben die ganze Familie als sehr zuvorkommend und freundlich erlebt und uns einige Male sehr nett unterhalten. Ganz besonders begeistert waren wir von der unfassbar guten, regionalen Küche – in der Halbpension gibt es jeden Abend vier Gänge, den Hauptgang wählt man zwischen einer vegetarischen und einer nicht-vegetarischen Variante. Einen klitzekleinen Auszug, was es gab, habe ich für euch: Ragout vom Reh mit handgeschabten Spätzle, Brot mit Sesambutter, Tomatenbutter, Trüffelbutter und Gänseschmalz, Carpaccio vom Herrenschwandter Reh mit Trüffelöl und Bockshornklee, Trüffel-Frischkäse-Ravioli mit Parmesanschaum, Schokotörtchen mit flüssigem Kern und Bratapfel-Zimt-Eis, Entrecôte vom Hinterwäldler Rind, Kartoffelgratin, Gemüse, Rosmarinjus und ein Tannenhonigparfait – jedes Menu bestand aus einer Suppe, einem Salat, dem Hauptgang und einem Dessert und es war ein Abendessen besser als das andere. Wenn mal ein Gang dabei war, der einem nicht so sehr zusagte, konnte man auch immer nach einer Alternative fragen. Auch beim Frühstück konnte man sich Rühreier, Spiegeleier oder spezielle Kaffeespezialitäten bestellen, die dann frisch zubereitet wurden. Einfach fragen!
Der Ausblick aus dem panoramaSpa |
Das spaHaus |
An unserem letzten vollen Tag kam dann endlich auch mal die Sonne raus und wir verbrachten den Vormittag draußen. Dick eingepackt liefen wir von Herrenschwand nach Todtmoos, genossen den blauen Himmel und atmeten tief durch! Gerade rechtzeitig, etwa fünf Minuten, bevor der Schnee wieder sein wildes Tänzchen weitertanzte, kamen wir wieder im Hotel an und beobachteten das wilde Treiben der Flocken vom Spa aus. Aber nur bis etwa 15 Uhr – dann schwebten wir im Morgenmantel in die Kaminstube und bestellten uns ein Stück Kuchen mit samt Kaffee. Schwarzwälder Kirschtorte oder Apfelstrudel mit Vanilleeis? Schwere Entscheidung! Ach, wir nehmen einfach beides…
So wirklich tschüss sagen, wollten wir eigentlich nicht. Wir haben uns so wohl gefühlt und die Zeit ohne Handyempfang (gibt es da oben nämlich nicht, aber keine Sorge: es gibt sehr gutes Wlan) so richtig genossen. Also haben wir nach dem Checkout einfach noch ein paar Stunden im Spa drangehängt. Das bekommt man schon in der Willkommensbroschüre angeboten und allzu gerne haben wir das angenommen und unseren Urlaub um ein paar Stunden verlängert. Und wenn ich es mir Recht überlege, könnte ich eigentlich schon wieder los…
Habt es schön!
Nadine
Liebe Familie Hupfer, wir bedanken uns sehr herzlich für die Gastfreundschaft und die Einladung in ihr spaHaus – wir kommen garantiert wieder!
scrapkat
Hat was! Glaub ich gern, daß euch das gefallen hat 🙂
Gruß scrapkat
Anonym
So ein schöner Post! Danke, dass du das Hotel mit uns teilst. Schönen Abend, Lea
Simply Neys
Oh, sind das schöne Bilder. Ich könnte direkt losfahren. Vielen Dank für´s "Mitnehmen".
Liebe Grüße
UTe
Dorothee
Ich habe ja schon auf Instagram immer gesagt, dass ich mit möchte 😉 Es sieht einfach traumhaft aus. Wirklich ganz toll ❤️
Tanja
So schön geschrieben und ich bin glücklich das ich davon nur 20 Minuten entfernt binvon dem schönen Waldfrieden !!!!
Herzliche Grüße Tanja
martina wuchner
Ich lebe im Schwarzwald, nur einige Minuten weg von Todtnau. Durch deine Bilder sehe ich wieder wie schön es bei mir hier eigenlich ist. Wenn man das täglich sieht dann hat man den Blick dafür nicht mehr. Dieses Wochenende ist das Schlittenhunderennen in Todtmoos wo wir hinfahren.
Danke für die tolle Inspiration zu meiner Heimat ♥
Martina
Dreierlei Liebelei
martina wuchnerMir ging es ähnlich, als ich mit drei Bloggerfreundinnen in Heidelberg unterwegs war 🙂
Juliane
Wirklich mega schön! Ist auch nicht weit weg von mir – vielleicht schaffen wir es ja mal dort hin 🙂
Herzlichst Juliane
Anna
Wow, wunderschöne Bilder! Ich bin hin und weg!
Marita
Hallo / Danke dafür … „wegen Dir“ hab ich eben für Ostern dort gebucht und bin voller Vorfreude ?