Werbung // Ich hab mir unfassbar viele Gedanken gemacht, was ich mit dem Aceto Balsamico di Modena g.g.A. machen soll, als die Anfrage kam, ob ich ein Rezept mit selbigem entwickeln möchte. Mein erster Gedanke: Salat. Aber ist das nicht zu einfach? Mein zweiter Gedanke: Balsamico-Zwiebel-Chutney. Aber das geht auch nicht, hatte ich ja schon mal auf dem Blog. Mein dritter Gedanke: es muss etwas abgefahren-tolles sein. So etwas wie Conny gemacht hat: Basilikum Eis und Balsamico Erdbeeren.
Und am Ende dachte ich mir dann: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Mach das, was du kannst! Und deshalb gibt es heute Salat. Denn gerade bei so etwas einfachem ist die Qualität der Zutaten eben besonders wichtig, damit etwas richtig Leckeres draus wird. Habt ihr schon Mal einen richtig richtig guten Balsamico verwendet? Nach dem ersten Mal gibt es nämlich kein Zurück mehr! Schon wie er dick-cremig aus der Flasche läuft, hat nichts mit dem gemeinsam, was im Supermarkt billig als Balsamico verkauft wird.
Richtiger Balsamessig aus Modena wird ausschließlich in den Provinzen Modena und Reggio Emilia produziert – hier werden die Trauben angebaut, die sowohl einen optimalen Zuckergehalt als auch eine optimale Säurekonzentration mitbringen. Das Original erkennt man an der Bezeichnung Aceto Balsamico di Modena g.g.A. – das g.g.A. steht für geografisch geschützte Angabe. Auf meinen Flaschen steht stattdessen IGP, weil sie direkt aus Italien kommen. Das IGP steht für Indicazione geografica protetta, was übersetzt auch geografisch geschützte Angabe bedeutet. Den Zusatz „invecchiato“ oder „gealtert“ bekommt er dann, wenn er mindestens drei Jahre lang in immer kleinere Holzfässer abgefüllt und gelagert wurde. Mehr Informationen zum Herstellungsprozess findet ihr hier, wenn ihr möchtet.
Da dem Balsamessig aus Modena ein Anteil von mindestens zehn Jahre altem Essig und mindestens 10 % reinem Weinessig der Traubensorten Lambrusco, Sangiovese, Trebbiano, Albana, Ancellotta, Fortana oder Montuni zugefügt wird, erklärt sich auch der im Vergleich natürlich höhere Preis. Es ist ja aber nicht so, dass man eine halbe Flasche Balsamico in sein Dressing rührt – bei uns hält so ein Fläschchen eine ganze Weile. Und das, obwohl wir wirklich viel Salat essen. Je nach Jahreszeit tobe ich mich da gerne mit verschiedenen Zutaten aus – zu diesem Exemplar hat mich dieser Instagram-Post von Rebecca inspiriert. Die Kürbisgnocchi sehen so unfassbar gut aus, dass ich mir direkt mal einen Vorteil aus unserer Freundschaft verschafft habe und sie um eine Preview ihres Rezepts bat. Bei ihr findet ihr mittlerweile die Variante für den Thermomix, ich habe das Rezept ohne für euch.
Kürbisgnocchi
- 260 g Kürbisfleisch, zum Beispiel Hokkaido
- 30 g Wasser
- ein Teelöffel Salz
- 5 g Olivenöl
- 190 g Weizenmehl
- zwei Esslöffel Butter
- frisch gemahlener Pfeffer
Den Teig nun zu Rollen mit etwa zwei Zentimeter Durchmesser rollen und davon etwa ein Zentimeter dicke Scheiben abschneiden. Mit einer Gabel das typische Rillenmuster eindrücken. In der Zwischenzeit einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Butter bei mittlerer Hitze in einer Pfanne schmelzen lassen. Die Gnocchi etwa vier Minuten kochen (sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen) und dann in der geschmolzenen Butter wenden und mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Herbstsalat mit Kürbisgnocchi, Trauben, Pilzen, Walnüssen und Feta
- zwei große Hände Pflücksalat
- Kürbisgnocchi
- eine große Hand voll rote Trauben
- vier kleine Champignons
- zehn Walnusshälften
- ein kleines Stück Feta
- ein Esslöffel Balsamico, zum Beispiel Aceto Balsamico di Modena g.g.A.
- ein Esslöffel Apfelsaft
- zwei Esslöffel Sonnenblumen- oder Rapsöl
- ein Esslöffel süßer Senf
- frisch gemahlener Pfeffer
- zwei Zweige frischer Thymian
Habt es schön!
Nadine
Wren
Moin:),
Ach, die Gnocchi verfolgen mich jetzt schon seit bestimmt zwei Wochen. Ich frage mich, ob die auch Low Carb gehen. Aber da fehlt vermutlich das Gluten aus dem Weizen für die Bindung.
Dreierlei Liebelei
Oh, das kann ich dir leider gar nicht sagen – dafür kenne ich mich mit der Materie zu wenig aus.
Tanja
Puuuuuh, das schaut ja mal wieder verdammt lecker aus und ich bin heilfroh über das Gnocchi Rezept. Bis jetzt hat das bei mir leider noch nie geklappt und bin gespannt wie ich mit deinem zurecht komme.
Du hast Recht! Wer einmal guten Balsamico geschmeckt hat, kann nie wieder zurück. Ich gebe da auch immer etwas mehr Geld für aus und freue mich dann jedesmal wenn ich ihn verwende.
Am liebsten würde ich schon morgen Dein Rezept nachkochen, aber ich habe vorhin meinen Wocheneinkauf erledigt und deswegen steht es für nächste Woche auf meinem Speiseplan.
Hab Dank und eine schöne Woche für dich ?
Liebe Grüße, Tanja ?
Conny
Dieser Salat sieht so sensationell lecker aus, dafür lass ich glatt das Eis im Tiefkühler. Oder ich ess erst den Salat und dann das Eis. :grübel:
Schönen Abend!
Conny
Mara
Wow! Das ist mal ein etwas anderer Salat und genau mein Ding! Ein paar Kohlenhydrate dürfen im Salat dann schon mal sein 😉
Danke für die tolle Idee!
hopefray
Köstlich Nadine! Wenns nicht so viel Zeit brauchen würde, gäbe es die Gniocchi gleich morgen nach der Uni. Mehrmals die Woche Kürbis schaffe ich nämlich problemlos…
Und der Balsamico Invecchiato ist der wohl beste den ich bisher probiert habe. Einfach köstlich…
Liebe Grüsse
hope