Womit möchtest du deine Zeit verbringen? Eine Aktion zum Mitmachen! {#MeineLiebeleien}
Wofür nutzt ihr die Zeit, die ihr habt? Geht es euch abends gut, wenn ihr euch schlafen legt? Schaut ihr am Wochenende auf eine schöne Woche zurück? Am Ende des Jahres auf ein schönes Jahr? Am Ende eures Lebens auf ein schönes Leben? Mich lässt die Vorstellung, die ich in The Big Five for Life von John Strelecky (Partnerlink) gelesen habe, nämlich dass das Leben ein Museum ist, nicht mehr los. Am Ende deines Lebens läufst du durch dieses Museum und schaust dir die einzelnen Tage an. Und zwar so, wie sie waren – nicht, wie du sie eigentlich gerne gehabt hättest. Das ist eine wahnsinnig motivierende Vorstellung und inspiriert mich mittlerweile jeden Tag auf´s Neue, Verantwortung für mich zu übernehmen und den Tag zu einem guten Museumstag werden zu lassen.
Jeder hat etwas, das ihm so viel Freude bereitet, dass er andere mit dieser Freude anstecken könnte. Und genau damit sollte man seine Zeit verbringen.
Wenn wir uns über jemanden oder etwas aufregen und jemandem davon erzählen, können wir uns unheimlich leidenschaftlich in die Materie reinsteigern. Nichts ist leichter, als immer und immer wieder darüber zu philosophieren, wie schlimm der Job ist, wie schrecklich dieses eine Familienmitglied ist, wie lächerlich der Kollege, wie anstrengend der eine Freund. Ist euch aber mal aufgefallen, wie unfassbar inspirierend das genaue Gegenteil ist? Ein Mensch, der voller Liebe über das spricht, was ihm Freude bereitet? Der begeistert bis ins kleinste Detail davon berichtet? Mit glänzenden Augen und voller Euphorie? Jemand, der seinen Job liebt? Oder jemand, der zwar seinen Job nur dafür nutzt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber dafür jede freie Minute in seine Leidenschaft steckt? Jemand, der sich bewusst dafür entscheidet, viel von seiner Zeit mit den schönen Dingen zu füllen?
Jeder kennt die Gefühle, die so jemand in einem auslösen: Motivation, Inspiration, Freude. Jetzt die gute Nachricht: in jedem von uns steckt so ein Mensch. Jeder hat etwas, das ihm so viel Freude bereitet, dass er andere mit dieser Freude anstecken könnte. Und genau damit sollte man viel mehr seiner Zeit verbringen. Dafür sollte man sich selbstbewusst entscheiden, mit leuchtenden Augen darüber sprechen, andere anstecken und damit evtl. eine Kettenreaktion an Zufriedenheit auslösen.
Als ich mich Ende 2016 entschieden habe, eine Auszeit einzulegen und vorher überhaupt nicht wusste, was ich mit meiner freien Zeit anfangen soll, wenn ich nicht arbeite, bin ich ziemlich erschrocken. Ich hatte verlernt, Dinge einfach nur für mich zu tun. Weil sie mir gut tun. Ich liebe das Lesen und hatte jahrelang vielleicht ein Buch im Jahr gelesen. Sollte es das sein? Ist das das Leben, das ich führen möchte?
Mit den schönen Dingen immer nur bis zum Wochenende oder den Urlaub warten? Um dann im Urlaub ständig das Gefühl zu haben, die Zeit rinne durch meine Finger? Schon am ersten Tag Panik davor zu haben, dass die Zeit zu schnell vorbei geht? War nicht der Grund dafür, dass ich mich selbstständig machen wollte, der, dass ich frei und unabhängig sein wollte? In dieser Zeit wurde mir bewusst, dass es nicht die Umstände sind, die für Freiheit sorgen – jemand, der im Kopf nicht frei ist, wird es auch in den perfekten Umständen nicht sein.
Mit den schönen Dingen immer nur bis zum Wochenende oder den Urlaub warten? Um dann im Urlaub ständig das Gefühl zu haben, die Zeit rinne durch meine Finger? Schon am ersten Tag Panik davor zu haben, dass die Zeit zu schnell vorbei geht?
Wenn man mich heute fragt, wofür mein Herz schlägt, kenne ich die Antworten sehr gut. Ich weiß ziemlich genau, wie ich meine Zeit gerne verbringen möchte – und wie nicht. Und das wichtigste: ich verbringe einen Großteil meiner Zeit meist auch tatsächlich so. Ohne schlechtes Gewissen! Weil ich weiß, dass es mich zufriedener macht und dass ich zufriedener auch bessere Arbeit leiste. Balance ist das Stichwort. Die Arbeit mal links liegen zu lassen, um die Sonne zu genießen und danach voller Elan und Motivation wieder loszulegen, macht für mich mehr Sinn, als mich acht Stunden zu quälen und nichts ordentliches zustande zu bringen. Vom Effekt, den das sich-quälen auf die Gesundheit hat, mal ganz abgesehen.
Wie ist das bei euch? Könnt ihr auf Anhieb ein paar Dinge aufzählen, die euch wirklich glücklich machen? Dinge, die ihr ihr in den Alltag integrieren könnt? Wir alle füllen nämlich einen viel zu großen Teil unserer Zeit mit den Dingen, die uns keine Freude bereiten. Versteht mich nicht falsch, jeder muss Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen, dazu gehört es nun mal auch, unangenehme Aufgaben zu erledigen – aber es sollte sich eben die Waage halten. Wenn du mit deinem Leben komplett unglücklich bist, ist es Zeit, etwas zu ändern. Und auch, wenn du nur ein klein wenig unzufrieden bist, ist es Zeit, die Waage wieder auszugleichen. Mach wieder mehr von dem, was dir Freude macht!
#MeineLiebeleien
Und genau deshalb machen wir uns heute zusammen Gedanken darüber, was uns glücklich macht. Was mir wichtig ist: fühlt bitte sehr genau nach, was EUCH glücklich macht. Nicht, was auf andere besonders toll wirken würde. Nicht, womit ihr andere beeindrucken würdet. Nicht das, wovon ihr euch wünschen würdet, dass es euch Spaß macht, obwohl es nicht so ist. Seid ehrlich! Wenn ihr es nicht seid, belügt ihr am Ende nur euch selbst! Ich mach nun mal den Anfang:
Ich liebe die Fotografie. Ich mag es, durch riesige, anonyme Millionenstädte zu schlendern und völlige Ruhe und Weite in der Natur. Ich liege gerne in der Hängematte. Ich mag den frühen Morgen, wenn alle anderen noch schlafen. Ich lese gerne inspirierende Bücher. Ich liebe es, spontan mit einem Glas Wein und dem Liebsten auf dem Küchenfußboden zu sitzen und ein gutes Gespräch zu führen, während auf dem Herd ein großer Topf Bolognese blubbert. Ich liebe gutes, bodenständiges, aber kreatives Essen. Ich mag die Stimmung in der Bibliothek. Ich gehe gerne im Hofladen einkaufen. Ich trinke gerne Kaffee – alleine auf dem Sofa, mit meiner Mama oder im Café mit Freundinnen. Ich liebe die Insider mit meinen Liebsten. Ich liebe den Geruch von Gegrilltem. Ich verbringe gerne Zeit auf der Terrasse und im Garten. Ich liebe es, Beete und Kübel zu bepflanzen und über die Bedürfnisse von Pflanzen zu recherchieren. Ich mag es, Wiesenblumen am Feldrand und frische Erdbeeren aus dem Beet zu pflücken. Ich liebe das Meer und die Berge. Ich mag das gemütliche Knistern im Kachelofen und Lagerfeuer. Ich mag Konzepte und Durchdachtes. Ich hänge gerne meinen Gedanken nach und philosophiere gerne mit Freundinnen. Ich mag laue Sommerabende mit meinen Liebsten. Ich liebe Familienfeste. Ich mag Sonnenstrahlen in meinem Gesicht. Ich schreibe meine Gedanken gerne auf und teile sie mit anderen. Ich mag Wochenmärkte im Ausland. Ich mag es, in fremden Städten in Cafés zu sitzen und die Leute zu beobachten. Ich mag Dampfbäder. Ich liebe es, die Zutaten für mein Mittag- oder Abendessen selbst zu ernten. Ich mag es, draußen zu essen. Ich tanze gerne. Ich liege gerne in der Badewanne. Ich mag Spaziergänge im Wald. Ich liebe es, wenn sich das Frühstück mit Lieblingsmenschen bis zum Abend zieht. Ich mag es, für Freunde zu kochen. Ich schaue gerne passionierten Menschen zu, meine Lieblinge sind Jamie Oliver und Alys Fowler. Ich mag stundenlange, wertvolle Gespräche. Ich liebe das Gefühl von Freiheit.
Ich nutze meine Zeit für die Dinge, die ich liebe. Ich warte nicht auf irgendwann! Ich entscheide mich bewusst dafür, mir Zeit für diese Dinge zu nehmen. So kann ich sicher sein, dass ich mir selbst nicht eines Tages das Gegenteil vorwerfen muss.
Warum das so wichtig ist?
Das klingt jetzt hart: aber sehr einfach ist diese Aufgabe zu lösen, wenn du dir vorstellst, du hättest nur noch ein paar Monate zu leben. Oder wenn du daran denkst, was du eines Tages mal in deinem Ruhestand machen möchtest. Wenn ich an meinen Ruhestand denke, sind die oben beschriebenen Dinge, die, die ich dann machen möchte. Und in meinen Augen wäre es völlig verantwortungslos, damit bis zum Ruhestand zu warten. Zu oft habe ich genau dieses Szenario in meinem nahen Umfeld schon erlebt. Menschen, die gewartet haben und ihren Ruhestand leider nicht mehr erleben werden. Und ein Leben, das sich auf etwa 30 Tage Urlaub im Jahr beschränkt, finde ich eine sehr traurige Vorstellung.
Deshalb packe ich von diesen Dingen so viel in meinen Alltag, wie es sich für mich gut anfühlt. Ich habe meinen Blog so aufgestellt, dass alle Themen, die mein Leben bereichern hier einen Platz finden können und ihn dann zu meinem Job gemacht. So kann ich viel Zeit mit dem Fotografieren, dem Schreiben und dem Austausch mit euch verbringen. Ich treffe mich so oft es geht mit Freundinnen zum Kaffee. Ich gehe zu allen Familienfesten. Wir schmeißen im Winter den Kachelofen an und machen im Sommer Lagerfeuer im Garten. Ich laufe ein Mal in der Woche zum Hofladen. Wir essen von März bis Oktober draußen, wenn es das Wetter zulässt. Wir drehen die Musik auf und tanzen zu zweit in der Küche. Wenn die Sonne scheint, geh ich raus. Ich nutze meine Zeit für die Dinge, die ich liebe. Ich warte nicht auf irgendwann! Ich entscheide mich bewusst dafür, mir im Alltag Zeit für diese Dinge zu nehmen. So kann ich sicher sein, dass ich mir selbst nicht eines Tages das Gegenteil vorwerfen muss.
Wenn ich an meinen Ruhestand denke, sind das genau die Dinge, die ich dann machen möchte. Und in meinen Augen wäre es völlig verantwortungslos, damit bis zum Ruhestand zu warten.
Wie ihr mitmachen könnt!
Und jetzt seid ihr dran! Was liebt ihr? Womit würdet ihr euren Ruhestand verbringen wollen? Macht euch bewusst, was euer Leben lebenswert macht und schreibt es auf, damit ihr immer mal wieder nachschauen könnt. Und das wichtigste: macht es! Füllt eure Zeit mit dem, was euch lebendig fühlen lässt und integriert wieder mehr vom schönen Leben in euren Alltag. Und um den Kreis zu schließen: wenn ihr Lust habt, macht es öffentlich! Ich habe mir eine kleine Mitmach-Aktion überlegt, damit wir alle zusammen möglichst viele Menschen inspirieren können. Weil, was auf euren Listen steht, könnte einem anderen vielleicht auch Freude bereiten und er weiß es nur noch nicht.
Habt ihr Lust? Dann freue ich mich, wenn ihr:
1. Eure Liste auf Instagram unter dem Hashtag #MeineLiebeleien postet.
2. Erzählt kurz, um was es geht – ich freu mich auch sehr, wenn ihr auf mein Profil @dreierleiliebelei verlinkt.
3. Das Foto dazu kann euch zeigen oder etwas, das zu eurer Liste passt oder etwas ganz anderes – um das Foto soll es ausnahmsweise nicht gehen!
Ich lass die Aktion einfach mal bewusst ohne zeitlichen Rahmen und ihr könnt gerne immer wieder neue Listen posten, wenn ihr möchtet. Ich bin schon echt neugierig, was ihr so zu berichten habt und freue mich auf eine bunte Mischung an Liebeleien!
Habt es schön!
Nadine
Macht euch bewusst, was euer Leben lebenswert macht und schreibt es auf, damit ihr immer mal wieder nachschauen könnt. Und das wichtigste: macht es! Füllt eure Zeit mit dem, was euch lebendig fühlen lässt und integriert wieder mehr vom schönen Leben in euren Alltag.
P.S.: Juli hat zufälligerweise gerade vor ein paar Tagen etwas ähnliches auf Instagram gepostet und ihre Liste quasi schon veröffentlicht – da gibt´s schon tolle Anregungen.
Der mit Partnerlink gekennzeichnete Link ist ein Amazon-Partnerlink. Wenn ihr darüber einkauft, zahlt Amazon mir eine kleine Provision. Ihr bezahlt in diesem Fall aber selbstverständlich nicht mehr – ihr unterstützt mich allerdings dadurch bei meiner Arbeit an diesem Blog. Lieben Dank für eure Wertschätzung!
Sharela K.
Was für ein wunderbarer Blogpost! Es war ein Lesegenuss!
Gerade zur Fastenzeit stelle ich mir ähnliche Fragen: Was macht mich glücklich? Wofür danke ich Gott? Wie kann ich Gottes Liebe an andere weiterschenken und ihnen das Leben versüßen?
Danke für den Denkanstoß!
Dreierlei Liebelei
Sharela K.Ich freu mich, wenn es ein Denkanstoß war ♥
Alina
Oh wow – wunderbare Worte dich mich jetzt wirklich mal aus den Socken hauen (und das passiert selten) – du hast einfach die perfekten Worte gefunden !! Ich mache liebend gerne mit & wünsche dir ein tolles, sonniges Wochenende
Alina
Dreierlei Liebelei
AlinaDank dir! ich freu mich auf deine Liebeleien! ♥
Marie
ich liebe deine Texte so sehr, liebe Nadine! <3 Sie sprechen mir immer wieder aus der Seele…
Ich beschäftige mich auch gerade intensiv mit dem Thema: was ich liebe, was mir Freude bereitet und wie ich mein Leben in dieser Weise verändern sollte. Den ersten Schritt heraus aus dem alten Job habe ich nun gewagt, doch gefühlt ist es noch ein so weiter Weg mich zu sortieren und den Mut zu fassen mehr auf die innere Stimme zu hören! Kennst du das Buch 'Still' von Susan Cain? Ich habe es gerade regelrecht verschlungen, weil es mir so sehr die Augen geöffnet hat und mich darin bestärkt hat endlich meinen eigenen Weg zu gehen!
Ich bewundere deinen Mut so offen über deine Gedanken und Gefühle zu schreiben!
Dreierlei Liebelei
MarieLiebe Marie, danke für deine Worte! ♥
Sabine
Liebe Nadine,
das ist wieder ein wunderbarer Blogartikel! Die Vorstellung der Museumstage von John Strelecky lässt auch mich nicht mehr los, seit ich Anfang des Jahres die Big Five for Life gelesen habe. So war dein Artikel eine schöne Anregung am Wochenende nochmal darüber nachzudenken, was mich glücklich macht. Ich freu mich schon, bei Instagram von meinen Liebeleien zu schreiben 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Start in die neue Woche
Sabine
Mia
Danke für den schönen Denkanstoß! Tatsächlich kämpfe ich schon eine Weile (bisher erfolglos) gegen den grauen Alltag an, fühle mich eingezwängt in den 40h Job und weiß nicht, wie ich in der Zeit, die ich wirklich zur Verfügung habe, alle meine Hobbies und Lieblingsdinge bekommen soll. Es wäre schön, das Gefühl etwas zu verpassen endlich loszuwerden…
Karina
Hallo Nadine,
danke für diese wundervolle Idee und diesen schönen Beitrag! <3 Ich habe ihn zum Anlass genommen, darüber auf meinem Blog zu berichten und wegen #meinerliebeleien in mich zu gehen. Danke für den Denkansatz!
https://seelenstreusel.wordpress.com/2018/02/26/meineliebeleien/
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag für dich,
Karina
Stefan
Danke für Deine netten Worte, Zeilen, ich schreibe gerade ein Interview, es geht wie immer um die „Zeit“ du hast mir dabei sehr geholfen.
Danke