Plötzlich ist sie schon wieder vorbei – die Bärlauchzeit. Langsam aber sicher fängt er an zu blühen und damit wird dann auch das Ende der Saison eingeleitet. Einen kleinen Vorteil hat das Ende allerdings: die hübschen Blüten. Die überzeugen nämlich nicht nur durch Äußerlichkeiten, die sind auch unfassbar lecker. Die letzte kleine Ernte aus unserem Garten habe ich letzte Woche zu einem Erbsenrisotto mit Bärlauch und gebratenem Lachs verarbeitet und ich glaube, genau so schmeckt der Frühling.
Apropos Frühling: der überfordert mich in diesem Jahr ein wenig. Nachdem der Winter so lange war, geht jetzt plötzlich alles so schnell. Eben noch dicke Bommelmütze, morgen schon Erdbeeren. Ich kann aber nicht leugnen, dass ich ziemlich dankbar bin, dass er so Vollgas gibt und uns tatsächlich Mitte April schon ein wenig Frühsommer im luftigen Kleidchen beschert hat. So ein bisschen Vitamin D macht halt doch einen riesigen Unterschied.
Erbsenrisotto mit Bärlauch und gebratenem Lachs
- eine große Zwiebel, in kleine Würfel geschnitten
- eine Knoblauchzehe, in kleine Stücke gehackt
- Olivenöl
- 500 ml Gemüsebrühe oder Gemüsefond
- 250 ml trockener Weißwein
- 250 g Risottoreis
- 50 g Parmesan, frisch gerieben + etwas mehr zum drüber-reiben
- ein Esslöffel Butter
- eine Hand voll Tiefkühlerbsen
- etwa zehn Blätter Bärlauch + ggf. ein paar Blüten
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- ein kleiner Zweig Thymian
- Saft einer halben Bio-Zitrone + ggf. die Zesten
- zwei Lachsfilets mit Haut
In der Zwischenzeit den Lachs zuerst von der Hautseite in etwas Olivenöl etwa vier Minuten braten, dann wenden und die andere Seite noch etwa zwei Minuten braten. Wenn er außen schön goldbraun und innen noch etwas glasig ist, ist er fertig. Mit Zitronensaft, Salz Pfeffer und ein paar Zitronenzesten würzen.
Den Bärlauch in feine Streifen schneiden und die Thymianblättchen von den Zweigen zupfen. Nun noch das Risotto mit etwas Salz und Pfeffer würzen und dann den Topf vom Herd nehmen. Die Butter und den Parmesan zusamen mit dem Bärlauch und dem Thymian vorsichtig einrühren, den Deckel auf den Topf setzen und das Risotto zwei Minuten ziehen lassen – fertig! Dann sofort mit dem Lachs und ggf. ein paar Zitronenzesten servieren, etwas Parmesan darüber reiben und mit den Bärlauchblüten dekorieren.
Es ist irgendwie auch schön, dass manche Dinge nur so wahnsinnig limitiert erhältlich sind. Wenn der Bärlauch geht, macht er Platz für etwas Neues. Und ich für meinen Teil kann es gar nicht erwarten, diese Woche anzuspargeln. Auf was freut ihr euch nun am meisten? Spargel? Rhabarber? Erdbeeren? Ich kann mich nicht entscheiden – I want it all. I want it now.
Habt es schön!
Nadine