Kaum habe ich den ersten sonnigen und warmen Tag im Garten verbracht, habe ich wieder das Gefühl, ich selbst zu sein. Die erdigen Hände und dreckigen Fingernägel, die Sommersprossen, die ich abends auf meiner Nase entdecke und der Geschmack unseres traditionellen Feierabend-Radlers – ich hab´s so so sehr vermisst! Nichts erdet und entspannt mich so sehr wie ein Tag in unserem grünen Wohnzimmer und ich bin ziemlich froh darüber, dass nun endlich wieder das warme Halbjahr beginnt.
Auch in unserem fünften Gartenjahr gehen uns die Projekte nicht aus, weshalb wir den sonnigen Tag gestern genutzt haben und ziemlich fleißig waren. Der Liebste hat fünf neue Beetkästen gebaut, die unserem Gemüsebeet mehr Struktur geben sollen. Ich war im letzten Jahr nämlich so begeistert von meinen drei Kästen, die ich nach dem Square Foot Gardening Prinzip bepflanzt habe, dass ich das in diesem Jahr wieder so machen möchte. Insgesamt elf Kästen werden es dann am Ende sein, wobei einer dauerhaft mit Rhabarber gefüllt ist. Bleiben immer noch knapp zehn Quadratmeter, die ich üppig mit Gemüse bestücken möchte.
Obwohl ich mittlerweile schon eine ziemlich stattliche Saatgut-Sammlung besitze, habe ich mich sehr über das Schrebergarten Starterset gefreut, das mir Caro vom Hauptstadtgarten zugeschickt hat. Drin sind 23 Saatgut-Tütchen in (soweit möglich) Bio-Qualität, mit denen man rund ums Jahr gärtnern und viele, unterschiedliche Gemüsesorten ausprobieren kann. Ich mag die Mischung aus besonderen Sorten, wie zum Beispiel der Fleischtomate Brandywine oder der Roten Gartenmelde und Basics, wie Radieschen und Buschbohnen sehr gerne.
Neben der hübschen Geschenkverpackung, in der das Set geliefert wird, finde ich außerdem toll, dass das Saatgut, das von der Magic Garden Seeds GmbH kommt, über die Regensburger Initiative zur Schaffung von Arbeitsplätzen für psychisch kranke und behinderte Menschen verpackt wird. Eine Anleitung mit Tipps zur Anzucht liegt wird direkt mitgeliefert – so steht dem Anbau nichts mehr im Weg.
Der kleine Pflanzenkindergarten, den ihr hier sehen könnt, ist heute gerade Mal neun Tage alt und gestern haben wir nun noch ein Mal nachgelegt. In diesem Jahr habe ich bisher fogende Sorten ausgesät:
Indoor Aussaat im März
- Fleischtomate »Brandywine pink«*
- Cocktailtomate »Yellow Pear«*
- Cocktailtomate »Black Sweet Cherry«*
- Tomate »Tigerella«
- Fleischtomate »Ochsenherz«
- Wildtomate »Wild Currant«
- Kirschtomate (Saatgut selbst geerntet von unseren Lieblingstomaten aus dem Hofladen)
- Grün getigerte Tomate (Saatgut selbst geerntet von Tomaten aus dem Hofladen)
- Obsttomate »Benarys Gartenfreude«
- Zuckermais »Golden Bantam«*
- Kapuzinerkresse*
- Salatgurke »Chinesische Schlangen«*
- Kohlrabi »Superschmelz«*
- Kopfsalat »Maikönig«*
- Mexikanische Minigurke
Und folgende Sorten säe ich ab sofort direkt in die Beetkästen:
Outdoor Aussaat im März
- Violette Möhre »Schwarze Spanische«*
- Radieschen »Cherry Bell«*
- Rote Bete »Robuschka«*
- Echter Spinat »Matador«*
- Pflücksalat »Salad Bowl«*
- Zuckererbse »Frühe Heinrich«*”
(Die mit * gekennzeichneten Sorten sind aus dem Schrebergarten Starterset)
Keine Angst übrigens, wenn ihr totale Anfänger seid oder das Gefühl habt, ihr hättet einen rabenschwarzen Daumen: probiert es einfach mal aus, wenn ihr Lust drauf habt! Vor zwei Jahren habe ich am Beispiel von Tomaten in einer Serie ausführlich erklärt, wie die Aussaat funktioniert. Hier geht´s zu meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung. Traut euch!
Habt es schön!
Nadine
Habt ihr auch Lust, mir ein paar Impressionen von eurer Anzucht oder aus eurem Garten zu zeigen? Ich habe 2016 auf Instagram angefangen, meine Gartenfotos unter dem Hashtag #gartenliebelei zu sammeln und mittlerweile sind schon über 2.200 Fotos zusammengekommen – ich würde mich freuen, wenn ihr auch mitsammeln möchtet. Die Fotos aus meinem Garten findet ihr unter #gartenliebeleivonnadine. Auf in ein neues Jahr Gartenliebelei – ich freue mich sehr drauf!
Wenn ihr euch diesen Post für später pinnen möchtet, könnt ihr, wenn ihr mögt, gerne eines dieser Fotos hier verwenden. Ihr unterstützt mich so auch direkt bei meiner Arbeit, weil noch mehr Leute meine Posts sehen können – vielen Dank dafür!