Werbung // Pilze polarisieren! Entweder liebt man sie oder man hasst sie – der Liebste und ich haben auf jeden Fall eine sehr ausgeprägte Liebe zu den Herbstboten, deren Saison langsam aber sicher nun wieder endet. Deshalb waren sie nun auch noch mal gern gesehene Gäste in unserer Quiche mit Pilzen, die uns zusammen mit einem guten Stück Schweizer Emmentaler AOP, gewürfeltem Räuchertofu und Salbei ein richtig leckeres, gemütliches Mittagessen bescherte. Durch fertigen Blätterteig aus der Kühltheke ist die Quiche schnell bereit für den Ofen – freut euch schon mal auf den Duft, der aus selbigem strömt, wenn der Käse ganz langsam anfängt, zu bräunen.
Um den Käse soll es heute übrigens gehen. Genauer gesagt um den Schweizer Emmentaler AOP – der Schweizer Käse hat mich nämlich eingeladen, mir im nächsten Frühjahr im Emmental als Bloggerpatin für den Emmentaler ganz genau anzusehen, wo und wie der Käse mit den Löchern hergestellt wird und als kleine Einstimmung habe ich mir dann schon Mal ein Rezept überlegt. Über die Herstellung berichte ich dann, wenn ich vor Ort war, aber ein paar Infos möchte ich euch auch heute schon mitgeben.
Zum Beispiel wofür denn das AOP in der Bezeichnung steht. Das steht für Appellation d’Origine Protégée und bedeutet geschützte Ursprungsbezeichnung – mit diesem Siegel ist das Original seit 2006 ausgezeichnet und an dem erkennen Verbraucher, dass sie keine Kopie vor sich haben. Achtet mal darauf! Bei einem Emmentaler mit der Bezeichnung AOP wisst ihr, dass ihr einen Schweizer Käse, der aus frischer Rohmilch von Kühen, die silofrei gefüttert werden, vor euch habt. Außerdem könnt ihr sicher sein, dass die Verwendung jeglicher Zusatzstoffe oder gentechnisch veränderter Mittel verboten ist.
Je nach Reifedauer schmeckt er in der Classic- oder der Bio-Variante mit mind. vier Monaten Reifedauer entweder nussig-würzig, in der Réserve-Varinate mit mind. acht Monaten Reifezeit ausgeprägt-würzig, in der Höhlengereiften Variante mit mind. zwölf Monaten, wovon mindestens sechs Monate in einem natürlichen Felsenkeller waren vollaromatisch und in der Extra-Variante mit zwölf Monaten Reifezeit kräftig-würzig. Mit zunehmendem Alter wird die geschmeidige Konsistenz etwas mürber und die Rinde etwas dunkler.
Wir Verbraucher können sogar zurückverfolgen, woher unser Stück stammt. Jeder Laib trägt auf der Rinde eine Käserei-Nummer, mit der man online ausfindig machen kann, woher der Emmentaler AOP stammt. Das hochwertige Original erkennt man ebenfalls an der Rinde – nämlich am runden Prüfsiegel mit dem typischen Schweizer Kreuz.
Aber wisst ihr was? Mehr erzähle ich euch dann im nächsten Frühjahr, wenn ich mir vor Ort selbst ein Bild gemacht habe. Ich freue mich schon sehr auf meine zweite Pressereise zum Schweizer Käse. Falls ihr euch die erste anschauen möchtet, könnt ihr das gerne hier machen. Dann fehlt nun also nur noch die Quiche. Und die kommt jetzt.
Quiche mit Pilzen
- eine Packung Blätterteig
- etwa 300 g gemischte Pilze
- eine große Knoblauchzehe
- zwei Frühlingszwiebeln
- 100 g Schweizer Emmentaler AOP, frisch gerieben
- 200 g Saure Sahne
- drei Eier
- 200 g Räuchertofu »Schwarzwald«
- Drei Zweige glatte Petersilie
- etwa fünf Salbei-Blätter
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer und Muskat
Die Saure Sahne mit den Eiern in einer Schüssel verquirlen, den Emmentaler ebenfalls in die Schüssel reiben, den Räuchertofu würfeln und zusammen mit den Frühlingszwiebeln und dem Knoblauch mit dem Käse-Sahne-Eier-Gemisch verrühren. Die Kräuter fein hacken und (bis auf ein paar Salbeistreifen) ebenfalls unterrühren, kräftig mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Muskat würzen.
Eine Quicheform mit Backpapier auslegen und den Blätterteig entsprechend zuschneiden, dass die runde Form damit ausgekleidet werden kann. Mit einer Gabel mehrere Löcher in den Teig stechen. Die schönsten Pilzhälften heraussuchen – es sollten so viele sein, dass die Quiche ein Mal davon bedeckt wird. Den Rest der Pilze fein hacken, unter die Käse-Creme rühren und sie dann auf dem Teig verteilen. Die Pilzhälften auf der Masse verteilen, den restlichen Salbei darüberstreuen und die Teigränder gleichmäßig nach unten einschlagen.
Die Quiche nun für etwa 25 Minuten backen, bis der Rand und der Käse leicht gebräunt sind. Mit einem großen Salat reicht die Quiche für drei bis vier Personen.
Tip: Auch wenn ihr keine großen Tofu-Fans seid: probiert den Räuchertofu »Schwarzwald« unbedingt ein Mal aus – er gibt der Quiche ein sehr, sehr leckeres Aroma. Ihr findet den im Kühlregal eures Groß-Sortimenters oder im Bio-Laden.
Habt es schön!
Nadine
Neben mir waren übrigens auch schon die Foodistas als Paten für den Tête de Moine und Uwe von High Foodality als Pate für den Appenzeller in der Schweiz. Nach deren Posts freue ich mich umso mehr auf meine kleine Reise im nächste Jahr!
Nadine
Wir mögen Pilze, aber wir LIEBEN wilde Pilze. Die Geschmackspalette ist riesig. Das Aroma um ein Vielfaches kräftiger. Wir sind selbst erst ein Jahr wirklich dabei, aber schon jetzt sind wir einfach nur hin und weg. Das beste Beispiel sind wohl wilde Champignons – deren Geschmacksintensität und auch ihre geschmacklichen Nuancen, teils Richtung Mandel, teils einfach nur irre Umami, haben uns diesen Herbst komplett umgehauen. 🙂 Quiche gehört dabei was Pilzgerichte angeht definitiv zu unseren Favoriten!
Laura
Tolles Rezept! Wie du es geschrieben hast, habe ich zum ersten Mal Räuchertofu gegessen und in diesem Rezept passt es wirklich herrlich 🙂
Danke für deine Inspirationen!